Willkommen in der Lehre

Tamara Rimml, Berufsbildungsverantwortliche im Personalamt

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Speed-daten, die Verwaltung kennenlernen, Stadtluft schnuppern. Bei einem Jump-in-day in St.Gallen sind alle neuen Lernenden dieses Jahres in St.Gallen zusammengekommen. Das Besondere: Mit ihnen geht auch das Projekt «Berufsbildung 2022» in die Umsetzung.

Die Stimmung im Pfalzkeller ist ausgelassen. Kein Wunder, schliesslich hat der Tag eine besondere Bedeu­tung, für die 30 Lernenden genauso wie für den Kanton. Auch Regierungsrätin Laura Bucher ist da. Sie begrüsst die Lernenden zum ersten departements-übergreifenden Willkommensanlass, dem Jump-in-day. Die angehenden Fachfrauen und -männer sind aus dem ganzen Kanton angereist. Am Vormittag steht ein «Speed-Dating» auf dem Programm, am Nachmittag besuchen die neuen Lernenden des Kantons bei einer lehrreichen Smart­phone-Rallye einige Standorte der Kantonalen Verwal­tung und besichtigen Sehenswürdigkeiten in St.Gallen.

Die 30 Jugendlichen starten ihre Lehre in acht verschie­denen Berufen. Für den Jump-in-day haben Lernende aus dem zweiten und dritten Lehrjahr zusammengear­beitet. Sie führten die «Neuen» dann als Gastgeber durch den Tag. Ein Ziel des Jump-in-days war es, den neuen Lernenden die Berufsvielfalt in der kantonalen Verwal­tung aufzuzeigen.

Ich habe bei der Vorbereitung des Jump-in-days mitgemacht. Dies und die Durchführung des Tages waren eine tolle und lehrreiche Erfahrung für mich. Ich habe viele neue Eindrücke sammeln können, sei es beim Ideensammeln für den Jump-in-day oder sei es später am Anlass zusammen mit den neuen Lernenden selbst. Meiner Meinung nach war der Jump-in Day ein voller Erfolg und ich hoffe, dass er die nächsten Jahre erhalten bleibt.

 

Janice Luchsinger,

lernende Kauffrau, Bildungsdepartement

Am Jump-in-day habe ich erfahren, wie vielfältig der Kanton ist, und ich hatte die Gelegenheit, während des Tages die anderen Lernenden kennenzulernen. Mir hat das Programm sehr gefallen, auch dass wir am Nachmittag verschiedene Standorte in der Stadt St.Gallen besuchen konnten. Der Jump-in-day war ein toller Tag. Und es war eine gute Entscheidung, dass ich eine Lehre beim Kanton angestrebt habe.

 

Francesco Ottolini, 

lernender Kaufmann, Finanzdepartement

Neue Impulse von Lernenden

Für die Regierung habe die Ausbildung der angehenden Fachkräfte einen hohen Stellenwert, erläuterte Regie­rungsrätin Laura Bucher. «Die Lernenden bringen jedes Jahr neue Impulse in die Verwaltung, das tut uns gut!» Es sei besonders in Zeiten des Fachkräftemangels wichtig, jungen Menschen einen guten Start in die Berufswelt zu ermöglichen. Das Projekt «Berufsbildung 2022» hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Berufsbil­dung im Kanton auszubauen und attraktiver zu gestal­ten. Der Kanton möchte für die Schülerinnen und Schüler einheitlicher auftreten und sich als vielseitiger Arbeitgeber positionieren. Beim Bewerbungsprozess müssen sich die angehenden kaufmännischen Berufsleute nicht an verschiedenen Stellen einzeln bewerben, sondern der Prozess ist zentral gesteuert und die Triage an die Ämter erfolgt bedarfsgerecht. Zudem werden Lernende vermehrt in verschiedenen Departementen eingesetzt und ausgebildet.

In der Kaufmännischen Ausbildung werden nun die ersten konkreten Erfahrungen mit der neuen departe­ments-übergreifenden Ausbildung gesammelt. Die Ausbildung ist breiter gefächert und mit den Rotationen bekommen die Lernenden Einblicke in verschiedene Ämter, Departemente und Arbeitstätigkeiten. Damit erhalten sie eine vielfältige Grundausbildung und sind für den Arbeitsmarkt gut qualifiziert. Mit der Neuaus­richtung der Berufsbildung können zudem Synergien genutzt und die einzelnen Ausbildungsstellen entlastet werden. «Ein Gewinn für Lernende und Betrieb», sagt Projektleiter Thomas Köppel.

«Die Lancierung und (Teil-)Umsetzung des Projektes war an­spruchsvoll, dank der Unterstützung verschiedener Berufs­bildungsverantwortlicher und Fachkräfte der Departemente konnten wir aber eine wichtige Etappe meistern», sagt Thomas Köppel, Projektverantwortlicher «Berufsbildung 2022». «Mit dem Pilotprojekt zwischen dem Finanzdepartement und dem Sicherheits- und Justizdepartement präsentieren wir uns dank der departements-übergreifenden kaufmännischen Ausbil­dung als vielfältiger Arbeitgeber.» Damit stärke der Kanton das Arbeitgebermarketing für das Zielsegment Berufsbildung und verstärke die Zusammenarbeit der Departemente.