Das letzte Wort …

... hat Tim Schneider, lernender Kaufmann im Bildungsdepartement

Foto: Thomas Hary

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In meinen Sommerferien durfte ich einen Sprachaufenthalt in San Diego in den Ver­einigten Staaten von Amerika geniessen. Die Herausforderung reizte mich sehr, das erste Mal allein ohne meine Eltern in ein fernes Land zu verreisen. Ich packte also meine Koffer und stürzte mich in mein Abenteuer.

Amerika hat mich schon als kleiner Junge fasziniert und ich konnte es kaum realisieren, als ich wieder auf amerikanischem Boden stand. Auf dem Campus angekommen, fand ich schnell Anschluss und gewann Freunde aus der ganzen Welt: aus Schweden, aus Tschechien und sogar jemand von Guadalupe. Mit meinen drei Zimmergenossen (welche «blöderweise» aus der Schweiz waren) verstand ich mich auch von Anfang an sehr gut und ich pflege den Kontakt mit ihnen bis heute.

Es ist ein Privileg, in der Schweiz zu leben.

Die Schule am Campus war für mich eine grosse Umgewöhnung, denn dort steht die Schularbeit definitiv nicht im Vordergrund. Zur Unterhal­tung haben wir den Auftrag erhalten, einander Kurzpräsentationen vorzutragen. So verging dann gleich auch schon die erste Woche. In den folgenden Wochen haben wir viele Ausflüge ge­macht und die Arbeit stand an zweiter Stelle.

Doch nach aller Anfangsfreude erlebte ich auch den «normalen» Alltag eines amerikanischen Bürgers. Zweimal geriet ich in die Situation, dass ich mich nicht vom Campus wegbewegen durfte, da es in der Nähe eine Schiesserei mit mehreren Toten gab. Für mich zuerst ein kom­pletter Schock, doch meine Lehrer sagten nur, «das sei hier normal». Auch zu später Abend­stunde musste man sich lieber zweimal über­legen, ob man den Campus verlassen will, da es keine Seltenheit war, Leuten mit einer Waffe in der Hosentasche zu begegnen.

Durch solche Situationen habe ich wieder einmal auf eine neue Weise schätzen gelernt, wie sicher wir hier in der Schweiz leben. Hier muss ich mir keine Gedanken machen, wenn ich am Abend noch kurz zur Tankstelle gehen will. Trotzdem haben die schönen Momente definitiv überwogen und ich kann jedem nur empfehlen, sich eine solche Reise nicht entge­hen zu lassen.

Die Faszination für Amerika bleibt für mich aber immer noch bestehen und ich werde hof­fentlich auch in Zukunft dieses Land noch ein paar Mal besuchen können.