Hausdienst hilft im Hintergrund

Text und Fotos: Sina Walser, Praktikantin Kommunikation, Baudepartement

Hausdienst hilft im Hintergrund

Text und Fotos: Sina Walser, Praktikantin Kommunikation, Baudepartement

Desinfektionsmittel organisieren sowie Papierhandtücher und Toilettenpapier nachbestellen: Dies sind nur zwei der Zusatzaufgaben, die der Haus- und Reinigungsdienst in den vergangenen Monaten zu bewältigen hatte. Das 17-köpfige Team im Hausdienst hat nicht nur dazu beigetragen, die Krise zu meistern, sondern den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kantonsverwaltung auch ein Gefühl von Sicherheit vermittelt.

Das E-Mail-Postfach von Louis Bircher, Leiter des Haus- und Reinigungsdienstes im Hochbauamt, wurde regelrecht “überflutet”, als das Coronavirus im Kanton St.Gallen ausbrach: «Wenn über Nacht 100 E-Mails reinkamen, war das noch wenig», so Bircher. Viele Mitarbeitende der Kantonsverwaltung waren verunsichert und hätten sich in ihrer Verzweiflung an den Hausdienst gewandt. «Es war erstaunlich, wie schnell die Verunsicherung sank, als wir vermehrt Desinfektionsmittel zu Reinigungszwecken verteilen konnten.»

Die Mitarbeitenden der Reinigung mussten zu Beginn der Krise vor allem Toilettenpapier und Papierhandtücher auffüllen. «Der Verbrauch an Toilettenpapier ist kurzfristig explodiert. Einige Leute hamsterten regelrecht», sagt Louis Bircher.

Als der Kantonale Führungsstab im April entschied, dass Desinfektionsmittel verteilt wird, musste es der Hausdienst in mehreren Tranchen in den 100 Liegenschaften der Kantonsverwaltung verteilen. «Im Nachhinein würde ich dies anders machen. Es sollte von Anfang an einmalig eine bestimmte Menge an die Liegenschaften verteilt werden und nicht in verschiedenen Rationen», sagt Bircher.

«Mein Arbeitsalltag hat sich glücklicherweise durch die Coronakrise nicht gross verändert. In gewissen Situationen, wie etwa beim Umgang mit Handwerkern oder den Lernenden, musste ich umdenken, um beispielsweise beim Erklären eines Problems die Distanzregeln einzuhalten.»

Margot Indermaur, Hauswartin

«Die Grundregeln des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) konnte ich im Alltag gut umsetzen. Die Coronakrise war vor allem logistisch eine Herausforderung, da der Aufwand für die Bereitstellung von Material wie Schutzwände oder Desinfektionsmittel hoch war. Das Desinfektionsmittel war am Anfang nur in 1000 Liter-Kanistern verfügbar, deshalb mussten wir es in Halbliterflaschen abfüllen, etikettieren und an alle Liegenschaften verteilen.»

Raphael Künzle, Hauswart

«Durch die Coronakrise haben sich meine Tätigkeiten verlagert. Weil viele Mitarbeitende im Homeoffice arbeiteten, gab es beispielsweise bei der Abfallentsorgung weniger Arbeit. Wir haben den Reinigungsturnus erhöht und mussten die Eingangsbereiche desinfizieren. Ich konnte die Vorschriften des BAG immer gut befolgen und habe bei Arbeiten zu zweit den nötigen Abstand eingehalten.»

Andreas Rohrer, Hauswart