Völlig Neues im Schulalltag zu erleben, hat mich herausgefordert und begeistert. Mein Horizont hat sich erweitert. Zentral scheint mir der neue Blick auf die Jugendlichen. Ich habe wertvolle Erkenntnisse über ihre personalen Kompetenzen und ihren Umgang mit Ungewohntem gewonnen. Die digitale Plattform Teams war uns Lehrpersonen bekannt – dies hat einen reibungslosen Übergang in virtuelle Unterrichts- und Austauschformen ermöglicht.
Die Umstellung war gross, trotz guter Schulungen und hervorragender Infrastruktur. Die Materialien galt es digital aufzubereiten, eine persönliche Didaktik des Fernunterrichts zu entwickeln. Zuhause hatten wir uns an neue Abläufe zu gewöhnen: Papa war immer da-heim und so platzte unser Dreijähriger zu Beginn doch in die eine oder andere Videokon-ferenz hinein. Doch rasch waren wir ein eingespieltes Team(s).
Da war zuerst wöchentliche Post für jedes Kind, dann Anweisungen auch noch per E-Mail und Whatsapp, viele Filmchen, Ideen, tolle Rückmeldungen und schöne Gespräche. Aber am meisten beeindruckt mich, dass in den letzten Wochen im Halbklassenunterricht jedes Kind zufriedener, fleissiger, freudiger und konzentrierter auf seinem persönlichen Entwicklungsweg fortschreitet. Ist weniger mehr?