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Wenn der Bauch mitdenkt …

Beim Entscheiden spielt auch das Bauchgefühl eine Rolle. Es ist sogar oft ein verlässlicher Partner, wie eine Umfrage des Pfalzbriefs zeigt.

Pfalzbrief

Wenn der Bauch mitdenkt …

Beim Entscheiden spielt auch das Bauchgefühl eine Rolle. Es ist sogar oft ein verlässlicher Partner, wie eine Umfrage des Pfalzbriefs zeigt.

Pfalzbrief

Sabrina de Vries, HR-Fachexpertin, Finanzdepartement:
«Nach fast 20 Jahren im HR weiss ich: Ein standardisierter Rekrutierungsprozess mit strukturiertem Interviewleitfaden, Case Study und Diagnostik-Tools ist sehr hilfreich und wertvoll, um eine hohe Qualität im Rekrutierungsprozess zu haben, und essenziell für objektive Entscheidungen. Doch eines bleibt für mich zentral – das Bauchgefühl. Wenn nach zwei Gesprächen stets Zweifel bestehen, ob es die richtige Person ist oder ob sie ins Team passt, lohnt sich eine Zusatzrunde oder gar ein Neustart. Fachliche Kompetenzen sind lernbar, Persönlichkeit nicht. Mein Bauchgefühl hat mich dabei nie im Stich gelassen.»

Sandro Torre, Verkehrsexperte,
Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt:
«In vielen Situationen
reichen Zahlen und Fakten allein nicht aus. Gerade im Strassenverkehr spielen auch weiche Faktoren wie Erfahrung und Beobachtungen eine grosse Rolle. Alles, was ich im
Laufe der Zeit im Strassenverkehr gelernt und erlebt habe, bietet mir entscheidende Anhaltspunkte für verantwortungsvolle Entscheide. Ich verbinde bei meinen Überlegungen Fakten und Erfahrungswissen sorgfältig. Ich verlasse mich dabei nicht einfach auf mein Bauchgefühl, sondern nutze bewusst das Zusammenspiel beider Ebenen. Der Fokus liegt dabei immer auf der Sicherheit im Strassenverkehr.»

Roger Berhalter, Kulturförderung, Departement des Innern:
«In meiner Arbeit habe ich oft mit der Beurteilung von Kulturprojekten zu tun. Ich koordiniere etwa die jährliche Vergabe der kantonalen Werkbeiträge mit sechs verschiedenen Fachjurys. In diesen Diskussionen sind weiche Faktoren immer auch entscheidend: Wie einzigartig ist die künstlerische Handschrift? Welche gesellschaftliche Relevanz hat das Projekt? Antworten auf diese Fragen lassen sich nicht berechnen, und Kulturprojekte lassen sich (zum Glück!) nicht in eine Excel-Tabelle pressen. Man muss aber aufpassen, dass man nicht den Klischees verfällt: Gute Kunst ist nicht einfach Geschmackssache, und mit Bauchgefühl allein kommt man nicht weit, wenn man einen Roman, ein Theaterstück oder ein Musikalbum beurteilen soll. Auch in der Kultur gibt es klare Qualitätskriterien.»

Janina Seitz, Leiterin Administration, Staatskanzlei:
«Als
Leiterin der Administration in der Staatskanzlei organisiere ich Anlässe, verantworte verschiedene administrative Abläufe und unterstütze den Staatssekretär. Mein Start war voller Aufregung – neue Prozesse, neue Anlässe, neue Menschen. Heute gehe ich solche Aufgaben entspannter an und kann auf viele wertvolle Erfahrungen zurückgreifen. Oft zeigt mir dann mein Bauchgefühl den richtigen Weg: bei der Planung, bei spontanen Anpassungen oder in meiner Assistenzfunktion, wenn es darum geht, das richtige Timing zu finden, proaktiv zu handeln oder einen Schritt weiterzudenken. Wenn alles passt und sich Erfahrung, Bauchgefühl und Planung wie Zahnräder verbinden, ist das ein besonders schöner Moment.»