New Work – das sind die Erkenntnisse aus dem Vorprojekt

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Wenn wir von New Work reden, dann reden wir über Arbeitsformen der Zukunft. Auch in der Verwaltung ist das ein Thema: Zuletzt haben wir im «Pfalzbrief» vom Dezember 2018 über New Work berichtet. Seither war es ruhig, doch im Hintergrund wurde emsig am Vorprojekt gearbeitet. Darin haben Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Personal, IT, Kommunikation und Bau untersucht, was wir in der Verwaltung unter New Work genau verstehen sollen. Vor Kurzem hat die Regierung den Bericht zum Vorprojekt verabschiedet. Das sind die Erkenntnisse und so geht es weiter.

Wie sieht unsere Arbeit in Zukunft aus und was bedeutet das für die Art und Weise, wie wir arbeiten und wie wir zusammenarbeiten? Zugegeben: Die Frage wirkt gar allumfassend. Doch sie ist relevant, denn wir Mitarbeitenden wollen unsere Arbeit zeitgemäss erfüllen. Wir möchten kompetente und engagierte Kolleginnen und Kollegen und wir möchten mit unserer Arbeit auch unsere Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhalten. Deshalb hat die Regierung 2018 ein Vorprojekt zu New Work angestossen. Regierungsrat Marc Mächler sagte damals im «Pfalzbrief»: «Es wäre brisant, wenn wir nichts unternehmen würden. Dann würden wir innert Jahren an Attraktivität als Arbeitgeber einbüssen. Jüngere Leute fordern diese neuen Arbeitsformen.»

Nun stehen die Erkenntnisse fest und eines ist klar: New Work ist kein Projekt, das man auf Knopfdruck starten und dann beenden kann. Und ganz in diesem Sinn gibt es auch kein Gesamtprojekt «top down» zu New Work. Vielmehr sollen New-Work-Elemente «bottom up» umgesetzt werden. Bei Veränderungen in der Verwaltung sollen deshalb ab sofort immer auch die Möglichkeiten zur Einführung von neuen Arbeitsformen geprüft werden. Diese offene Haltung im Hinblick auf New Work schlägt sich in den folgenden konkreten Handlungen nieder:

Chancen von New Work erkennen

New Work zeigt sich heute schon an vielen Stellen. Wir befinden uns nicht mehr alle zur gleichen Zeit im Büro, teilweise arbeiten wir vom Homeoffice aus. Wir greifen zeitunabhängig vom Handy auf unsere E-Mails zu. Lebensmittel- und Tierschutzkontrollen erledigen wir dank mobiler Geräte inzwischen vor Ort. Strasseninspektoren werden von Sensoren im Belag über gefrorene Strassen alarmiert. Diese Beispiele zeigen: Unsere Arbeit ist im Wandel. Dabei nutzen wir teilweise bereits heute neue Arbeitsformen. Neue Arbeitsformen machen uns flexibler, gerade auch bei der Frage, wo und wann wir arbeiten. New Work ist keine abstrakte Zukunftsvision mehr, sondern bereits heute in verschiedenen Bereichen Realität. Wir müssen uns allerdings die Frage stellen, wie wir in der Zukunft damit umgehen.

Interessierte unterstützen

Wir müssen uns den neuen Herausforderungen stellen, den veränderten Gegebenheiten anpassen, teilweise auch Prozesse neu denken. Dabei helfen wir jenen, die neue Arbeitsformen in ihrem Arbeitsumfeld umsetzen möchten, mit einem Kompetenznetzwerk aus den Themen­bereichen Mensch & Organisation, Bau & Raum sowie Technologie. Wir wollen Interessierte bei Veränderungsvorhaben unterstützen und stellen dafür die Instrumente und einen Modell-Prozess zur Verfügung.

Möglichkeiten von New Work nutzen

Neue Arbeitsformen ermöglichen es uns, unsere Zeit effektiver und effizienter einzusetzen. Denn einerseits erwarten wir selber, unsere Arbeit mit modernen Arbeitsgeräten und in zeitgemässen Arbeitsformen erledigen zu können. Andererseits erwartet auch die Öffentlichkeit, dass wir unsere Aufgaben gemäss dem neuesten Stand der Entwicklung bewältigen. Der Veränderungswille in den Ämtern wird mit verschiedenen Hilfestellungen unterstützt.

Führungskräfte ermutigen

Wann der richtige Zeitpunkt für eine solche Veränderung gekommen ist, unterscheidet sich je nach Abteilung, Amt oder Departement. Jene, die den Schritt in die neuen Arbeitsformen machen möchten, werden deshalb ermutigt. Es gibt keine von oben verordnete New-Work-Offensive. Von den Führungskräften wird erwartet, dass sie sich bei Veränderungen immer auch mit Fragen zu New Work auseinandersetzen.

Lernen ermöglichen

Von den Erfahrungen der anderen lernen wir am meisten. Deshalb fördern wir den Austausch unter jenen, die die neuen Arbeitsformen bereits eingeführt und erprobt haben, und jenen, die die neuen Arbeitsformen einführen möchten. Wir möchten das Wissen aus den verschiedensten Bereichen bündeln und breiter zur Verfügung stellen. Durch einen verbesserten Wissensaustausch und zentral verfügbare Informationen sollen die Anfangshürden bei Veränderungsprozessen reduziert werden.

Das steht nun an

  • Aufbau des Kompetenznetzwerkes New Work
  • Wissen zum New-Work-Prozess verbreiten
  • Weiterbildungen im Kontext von New Work im Weiterbildungsprogramm des Kantons etablieren
  • Über die besten New-Work-Projekte in der Verwaltung berichten

Sämtliche Erkenntnisse, Berichte
und Hintergründe aus dem Vorprojekt
zu New Work finden Sie im Intranet

Packen Sie Klick für Klick Ihren Lernrucksack

Ab Sommer 2021 stellt die Personal- und Organisationsentwicklung (POE) interessante und vielfältige Lern­themen im Online-Format zur Verfügung. Diese sogenannten WBTs, «Web Based Trainings», werden ganz einfach via PC oder Tablet zugänglich und nutzbar sein – es braucht dazu kein technisches Wissen. Mit diesen
neu eingeführten Lernsnacks können Sie sich Ihre Kompetenzen für den Arbeitsalltag «in kleinen Häppchen» gezielt und effizient, unabhängig von Ort und Zeit, erweitern oder auffrischen.

Das Angebot umfasst Themenbereiche wie: Selbstorganisation & Selbstentwicklung, moderne Methoden für die Zusammenarbeit, zielgerichtete und kooperative Führung, Kommunikation & Konfliktbewältigung oder die Einführung in die digitale Transformation.

Testen Sie dieses neue und interessante Angebot und lassen Sie sich dabei von den unterschiedlich eingesetzten Lernmethoden überraschen. Wir empfehlen, die Nutzung mit der vorgesetzten Führungsperson zu besprechen.

Der Zugang wird über die bekannte easyLearn-Plattform erfolgen. Über die Aufschaltung und die weiteren Details halten wir Sie «online» auf dem Laufenden.

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