Der erste Lohn

Swiss Franc Bills

Die einen haben ihn längst vergessen, andere erinnern sich noch Jahrzehnte später daran: der erste Lohn. Was haben die Mitarbeitenden damit gemacht? War er wichtig? Und warum? Wir haben nachgefragt.

Meinen ersten Lohn nach der Ausbildung habe ich erst vor kurzer Zeit erhalten. Er lag in der Höhe von knapp 4000 Franken. Meiner Meinung nach sollte man sich mit dem ersten Lohn etwas kaufen, woran man Freude hat. Ich habe mir also einen Traum erfüllt und mir mein erstes eigenes Auto gekauft. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Kauf.

Patrice Etienne
Sachbearbeiter Steueramt, Finanzdepartement

An meinen ersten Lohn kann ich mich sehr gut erinnern, denn ich erhielt ihn, noch bevor ich eine Sekunde tätig gewesen war. Dies passierte, weil mein erster Arbeitstag an einem 27. Juli war, der Lohn für die Arbeitstage im Juli aber bereits am 25. ausbezahlt wurde, also noch bevor ich überhaupt gearbeitet hatte. Mein erstes volles Gehalt liegt mir allerdings auch in bester Erinnerung, denn ich investierte es in meine erste eigene Wohnung – ein grosses Ereignis für mich.

Lara Rüttimann
Sachbearbeiterin Finanzen/Controlling, Volkswirtschaftsdepartement

Als Kind und Jugendlicher habe ich viel gespart, darunter auch meine ersten Löhne. Zum Beispiel gab es für den Abriss einer dicken Bollenstein­mauer in unserem Keller zusammen mit meinem Vater, meinem Bruder und einem Freund hundert Franken – ein kleines Vermögen. Mit meinem über viele Jahre ersparten Geld kaufte ich mir in der Kanti dann meinen ersten PC bei Brack. Die Quittung habe ich heute noch.

Samuel Dorrer
Regierungscontroller, Staatskanzlei

Nach meiner KV-Ausbildung anno 1980 war es mein grösstes Ziel, möglichst viel Geld für einen Sprachaufenthalt in England zusammenzuspa­ren. So konnte ich während eines Jahres (damals bei einer Bank für 1800 Franken Bruttolohn im Monat) genügend anhäufen, damit ich dann als Volljährige für drei Monate die Schule und die Unterkunft samt einem teuren Flug problemlos selber finanzieren konnte. Auf diese Unabhän­gigkeit war ich natürlich sehr stolz.

Marie-Theres Bänziger
stv. Assistentin des Vorstehers, Sicherheits- und Justizdepartement

Ich bewege mich zwischen einer typischen Sparerin und einer, die das Geld gerne rollen lässt. Mein erster Lohn war für mich ein riesiger finanzieller Sprung. Im Schaufenster einer alteingesessenen Parfümerie in Basel lagen zu einem Fächer gefaltet sieben Strickschale der Marke Missoni. Ich kaufte drei davon – einen für meine Mutter, einen für meine Schwester und einen für mich. Das war im März 1996. Meinen Schal habe ich immer noch!

Sandra Graf
Bereichsleiterin Finanzen und Controlling, Bildungsdepartement

Einen Teil meines ersten Lohnes habe ich zu Hause abgegeben und den anderen Teil für ein neues Telefon, Kleidung sowie Ausgang aus­gegeben. Es waren etwa 4000 Franken brutto, was im Vergleich zu meinen Freunden ein guter Lohn war. Ich schwärmte schon lange von einem Nokia oder Samsung, mit dem ich gute Fotos machen konnte, um die heute noch wertvollen Erinnerungen festzuhalten. Das iPhone kam leider erst später auf den Markt (2007).

Zana Sulejmani
Sachbearbeiterin Administration, Departement des Innern

Direkt nach der Ausbildung 1982 startete ich als «Aushilfspöstler» in mein Berufsleben. Der Monatslohn betrug Fr. 2175.60 … plus rund 1000 Franken Trinkgeld. Dies deshalb, weil man als Pöstler die AHV-Renten damals noch bar auf die Hand auslieferte und die Rentner dies grosszügig mit einem Schnaps und Trinkgeld honorierten. Die ersten drei Löhne investierte ich in einen achtjährigen «Fiat Panorama». Als ich dann Bauleiter war, diente er mir jahrelang als unverwüstliches Baustellenfahrzeug.

Felix Schmid
Generalsekretär-Stellvertreter, Baudepartement