Das denkt ihr zum Wertekompass

Wie kommen "Rückenwind" und "Wertekompass" an? Wir haben uns umgehört.

Das denkt ihr zum Wertekompass

Wie kommen "Rückenwind" und "Wertekompass" an? Wir haben uns umgehört.

In Zeiten der Veränderung ist es wichtig, nicht stehen zu bleiben. Der Wertekompass beschreibt auf vielfältige Art, was wir darunter verstehen, wie wir in die Zukunft schreiten und miteinander umgehen wollen. Mir gefallen die kreative Idee von «Rückenwind» in Form eines Papierschiffs und der originelle Aufbau der Webseite mit dem Kompass sehr gut. Die Symbolik, dass sich ein Segelschiff nur dank des Kapitäns und seines eingespielten Teams auf die Reise machen kann und auch bei Windstille oder Gegenwind seine Ziele erreicht, motiviert und macht Stolz, Teil der Besatzung zu sein. 

Über das Du auf allen Hierarchiestufen war ich anfangs etwas überrascht, empfinde es aber als tolle Wertschätzung und Stärkung des Miteinanders, ohne den gegenseitigen Respekt zu verlieren. Zusammen in der Verwaltung leisten wir Grosses – ich freue mich auf eine spannende, gemeinsame Zukunft!

Melanie Lenherr, Mitarbeiterin Parlamentsdienste, Staatskanzlei

Der Werte-Start fiel auf und ist bei mir gut angekommen! Das Werteschiff segelt nun bei mir in Sichtdistanz. Je nach (Rücken-)Windlage bewegt es sich frisch, frei und ganz selbstständig durchs Büro. Schön ist, dass nicht nur Segel, sondern mit dem «Du» auch ein direkt wirksames Zeichen gesetzt wurde. Ich werde mich engagieren, dass die damit verbundenen Erwartungen – wie Zusammengehörigkeit, Abbau von Distanz, Hemmschwellen und Formalitäten – gelebt werden und es freut mich, den aufgezeigten Werten auch in meinem Arbeitsalltag Raum zu geben. Die Werte sollen sicht- und spürbar bleiben. So bin ich gespannt auf die weiteren angekündigten «Wertezeichen». Besonders das Mittagessen-Bingo finde ich eine klasse Idee! Solche Werte lasse ich mir gerne schmecken.

Simon Appenzeller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bildungsdepartement

Am Wertekompass gefällt mir sehr gut, dass er partizipativ erarbeitet wurde. Da wir uns in der täglichen Arbeit grundsätzlich bereits bisher intuitiv an diesen Werten orientiert haben, bewirkt der Wertekompass in erster Linie eine Reflexion der eigenen Haltung und die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses. Schlussendlich sitzen wir alle im gleichen Papier-Schiffchen und möchten sowohl bei Rückenwind als auch bei Gegenwind miteinander vorwärtskommen.

Die Du-Kultur ist für mich die logische Konsequenz des neuen Wertekompasses und wird die vernetzende und wertschätzende Zusammenarbeit noch weiter stärken. Die Ausweitung des «Duzis» auf Mitarbeitende ausserhalb des eigenen Departementes ist zu Beginn noch etwas ungewohnt, wird in einigen Wochen aber sicherlich schon selbstverständlich sein.

Raphael Wälter, Amt für Soziales, Departement des Innern

Als ich eines Montagmorgens die E-Mail zum neuen Wertekompass gelesen habe, war ich positiv überrascht. Ich finde es schön, dass das Bewusstsein über die Wichtigkeit einer tief verankerten und aktiv gelebten Unternehmenskultur in der Verwaltung vorhanden ist. Meiner Meinung nach kann eine wertschätzende und engagierte Zusammenarbeit viele neue Möglichkeiten, Sichtweisen und Lösungen generieren, die uns im Arbeitsalltag unterstützen. Als wichtig erachte ich in diesem Zusammenhang, dass der Wertekompass auch in Zukunft in der Kommunikation aktiv aufgegriffen und nicht direkt nach der Publikation zu den Akten gelegt wird. Die Einführung der Du-Kultur finde ich super, weil es die Kommunikation vereinfacht und künstlich aufgebaute Hürden beseitigt. Ein respektvoller Umgang miteinander ist jedoch weder vom Du noch vom Sie abhängig.

Lara Eberhard, Fachspezialistin Finanzen, Generalsekretariat Volkswirtschaftsdepartement

Pfiffig kommt der Wertekompass daher! Zukunftsgewandt. Der Kanton St.Gallen überrascht positiv. Ansprechend die äussere Form: das Segelboot und das Motto «Rückenwind». Das ist stimmig. Innovativ. Wir, die wir für den Kanton tätig sind, tun dies aus Überzeugung. Der Kompass macht unsere Orientierung an Werten plastisch. Denn der Sinn unserer Arbeit erschöpft sich eben nicht bloss darin, Geld zu verdienen. Wir ziehen unsere Motivation aus dem lohnenden Beitrag für das Gemeinwohl. Als Staatsanwaltschaft können wir im Kleinen ein Stück Gerechtigkeit herstellen. Wir handeln ergebnisorientiert. Agieren wir mit anderen Partnern vernetzt, entsteht Rechtsfrieden in unserer Gesellschaft. Das ist der spürbare Mehrwert, den wir schaffen. Wenn der Kanton eine wertschätzende Haltung proklamiert, dann sollte dies keine Einbahnstrasse sein. Die Zukunftsfähigkeit als moderner Arbeitgeber zeichnet sich auch dadurch aus, dass unsere Arbeit wertgeschätzt wird. Diese Wertschätzung verlangt nach jahrelangem Reallohnverlust endlich Taten. Nur so bleibt der Wertekompass glaubhaft. Übrigens, das «Du» führt dazu, dass die Sache im Vordergrund steht. So orientieren wir uns am Ergebnis. Richtig so! 

Peter Straub, Leitender Staatsanwalt

Ich arbeite seit Anfang April beim Kanton. Ich finde, der neue Wertekompass ist ein gutes Instrument und er sollte vom ersten Arbeitstag an fixer Bestandteil bei der Einarbeitung neuer Mitarbeitenden sein. So kann sich der Wertekompass mit der Zeit verankern. Aussagen wie «Wir arbeiten zukunftsgerichtet und ergebnisorientiert» sowie «Wir sind vernetzt und wertschätzend» drücken eine Haltung aus. Solche Werte entsprechen dem «Design-Thinking-Prinzip» und dem agilen Projektmanagement. Beides habe ich bei früheren Tätigkeiten kennengelernt. Auch das «Du» ist mir von einer anderen Stelle in einem international agierenden Unternehmen vertraut. Das Duzen vom Portier bis zum Inhaber und CEO war Teil der Firmenkultur. Ich habe mich gefreut, dieser Kultur hier wieder zu begegnen. Das Motto «Rückenwind» signalisiert, dass der Kanton Grenzen, Hierarchien und Prozesse transparenter machen will. Dieser innovative Ansatz lässt die Verwaltung nicht nur für junge Menschen zeitgemäss erscheinen.

Aysil Sari, Projektleiterin/-entwicklerin Hochbauamt, Bau- und Umweltdepartement

Kompass und Rückenwind? Als Paddler im Seekajak ist mir beides vertraut. Aber Gegenwind ist mir lieber als Rückenwind, weil er zuverlässiger ist. So sehe ich, wie das Wetter und die Wellen auf mich zukommen. Ich kann meine Kräfte besser einteilen, damit sie auch für den sicheren Rückweg reichen. In Ufernähe ist der Wind immer schwächer. Erst auf dem offenen Wasser nimmt er so richtig Fahrt auf. Wird der Rückenwind zu stark, treibt er mich ab oder an ungewollte Orte. Für eine Kurskorrektur hilft mir der Kompass, das Ufer wieder zu finden. Nutze ich den Rückenwind hingegen geschickt aus, erhöht sich die Geschwindigkeit ohne weitere Anstrengung und das kann den Spass am Paddeln definitiv steigern – möge dies dem neuen Wertekompass mit moderatem Rückenwind im Arbeitsalltag ebenso gelingen. 

Hansjörg Looser, Leiter E-Health, Gesundheitsdepartement

Auf den ersten Blick wirkte der Wertekompass auf mich sehr überschaubar. Auf den zweiten Blick steckt hinter den Schlagwörtern doch vielmehr. Es lohnt sich, diese nochmals in Erinnerung zu rufen und bewusst zu leben. Im Moment fehlen mir noch die konkreten Auswirkungen, welche jedoch in absehbarer Zeit sicht- und spürbar werden sollten. Die Du-Kultur ist bei uns im Steueramt bereits verankert, die Ausweitung auf die ganze Verwaltung begrüsse ich daher sehr. Aus meiner Sicher fehlt nun noch ein Foto aller Mitarbeitenden im Skype. So hätten wir ein Gesicht vor Augen und könnten uns bei einem zufälligen Treffen auf der Strasse auch wiedererkennen. Der Wertekompass hat mich auf die Idee gebracht, auf unserem Teamausflug bei einem anderen Amt vorbeizuschauen. Ich freue mich sehr auf diese Horizonterweiterung!

Marco Trost, Steueramt, Finanzdepartement