Aus eins mach zwei

Endlich, der Frühling hält Einzug. Damit ist Frühlingsputz angesagt. Auch bei unserer beruflichen Tätigkeit, wo neue Rollen angezeigt sind und eine grosse Nachfrage besteht.

Rahel Fenini, Amt für Soziales

Aus eins mach zwei

Endlich, der Frühling hält Einzug. Damit ist Frühlingsputz angesagt. Auch bei unserer beruflichen Tätigkeit, wo neue Rollen angezeigt sind und eine grosse Nachfrage besteht.

Rahel Fenini, Amt für Soziales

Unterschiedliche Studien zeigen, dass sich die Bedürfnisse von Arbeitnehmenden, insbesondere jüngerer Generationen, markant verändern. Ein «Nine-to-Five»-Job im Vollzeitpensum, strikte Büropräsenz, wenig Flexibilität und eine mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder anderen ausserberuflichen Engagements sind für viele Personen Schnee von gestern. So zeigt der kürzlich erschienene Randstad Arbeitsbarometer 2023, dass Schweizer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine ausgeglichene Work-Life-Balance sowie flexible Arbeitszeiten besonders wichtig sind. Für 48 Prozent der Befragten sind diese Kriterien sogar so wichtig, dass sie einen Job, der ihnen keine flexiblen Arbeitszeiten ermöglicht, gar nicht erst annehmen würden.

Neue Modell machen Arbeit attraktiver

Werden diese Bedürfnisse ernst genommen und wird ihnen Rechnung getragen, profitieren nicht nur die Arbeitnehmenden. Mit neuen, aufgefrischten Modellen wie etwa einer Co-Leitung, Home-Office oder Arbeitszeitverkürzungen behaupten sich Arbeitgebende in einem umkämpften Arbeitsmarkt und steigern ihre Attraktivität. Darüber hinaus tragen solche zeitgemässen Arbeitsformen und vereinbarkeitsfördernde Massnahmen zur Entschärfung des Fachkräftemangels bei. Damit kann das inländische Arbeitskräftepotenzial, das vor allem aus Frauen besteht, abgeholt und besser genutzt werden. Aber auch bestehende Mitarbeitende werden in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen durch flexible Arbeitsmodelle im Unternehmen gehalten.

Mit der Co-Leitung erhalten wir unterschiedliche Blickwinkel auf eine Fragestellung, das ist ein klarer Vorteil.

Dieser Entwicklungen ist sich auch der Kanton als Arbeitgeber bewusst. Auf verschiedenen Ebenen bestehen Bemühungen zu neuen Modellen und Rollenverständnissen. Ein exemplarisches Beispiel ist «unsere» Abteilung Integration und Gleichstellung im Amt für Soziales. Bis anhin wurde die Abteilung von einer Person geleitet. Seit dem 1. Juli teilen Srdjan Dragojevic und ich uns die Führungsaufgabe als Co-Leitung in einem 60- und einem 40-Prozent-Pensum. Ziel dieses Wandels war es, das Potenzial der beiden Fachbereiche Integration und Gleichstellung voll auszuschöpfen und erfolgreich weiter zu entwickeln.

Arbeit und Verantwortung teilen können 

Der Blick auf die letzten Monate zeigt: Die Co-Leitung hat noch andere Vorzüge. «Klarer Vorteil ist, dass wir herausfordernde Entscheidungen gemeinsam treffen können. Wir sind uns gegenseitig Sparringpartner*in und erhalten so unterschiedliche Blickwinkel auf eine Fragestellung», sagt Srdjan Dragojevic. Darüber hinaus können Erfolge gemeinsam gefeiert und Motivationstiefs Seite an Seite überwunden werden. Die Co-Leitung prägt auch die Teamarbeit. So sind wir der Überzeugung, dass das Teilen von Arbeit und Verantwortung auch die weiteren Teammitglieder spüren – und sich positiv auf sie und ihr Miteinander auswirken kann. Last but not least können wir uns gegenseitig vertreten und die Präsenztage im Büro untereinander aufteilen, was wiederum einen positiven Effekt auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie beziehungsweise die anderen ausserberuflichen Engagements hat.