Christoph ILL, welche Herausforderungen sind Ihnen im Projekt begegnet?
Die Gestaltung der Räumlichkeiten sollte den Umzug von zwei Gruppen sowie eine effektive und effiziente Arbeitserledigung ermöglichen. Ausserdem war es uns wichtig, Räume zu schaffen, die gemeinsam genutzt werden wie etwa Empfang, Abstandraum, Einvernahme- und Besprechungsräume – dies auch für gemeinsame Treffen wie Gruppensitzungen oder Pausen.
Was ist wichtig, wenn man einen New-Work-Prozess in Angriff nimmt?
Die Führungscrew muss sich darüber einig sein, welche Ziele mit dem Vorhaben erreicht werden sollen. Arbeitsprozesse müssen analysiert, überprüft und optimiert werden. Ausserdem müssen frühzeitig die Bedürfnisse der Betroffenen abgeholt und insbesondere Befürchtungen ernst genommen und thematisiert werden. Die Kommunikation ist grundsätzlich sehr wichtig. Sie muss verlässlich sein und alle Betroffenen müssen einen vergleichbaren Wissensstand haben.

«Eine ansprechende Innenarchitektur der Räume kann sehr motivierend wirken, übrigens auch noch zwei Jahre nach dem Umbau. .»
Was sind die Erkenntnisse aus dem Prozess?
Ein Umzug ist immer mit Reibungsverlusten verbunden. Es ist wichtig, diese aufzufangen. Es gibt Widerstände, die sachlich nicht festgemacht werden können. Letztlich sind sie darauf zurückzuführen, dass es immer Menschen gibt, die grundsätzlich keine Änderung wollen. Neue Situationen machen ihnen Angst. Zudem bedeutet die Schaffung neuer Begegnungszonen und Arbeitsmöglichkeiten nicht automatisch, dass diese auch angenommen werden. Schwierig ist die Entpersonalisierung des Arbeitsplatzes über die «Clear desk policy». Diese war aber eine Voraussetzung für die neue Nutzungsart. Sehr positiv ist eine ansprechende Innenarchitektur, welche äusserst motivierend wirkt, übrigens auch noch zwei Jahre nach dem Umbau. Interessant war festzustellen, dass die Mitarbeitenden sich ihre Ecken nach Kriterien aussuchen, die man vorher nicht erwartet hätte.
Und was hat Sie überrascht?
Uns haben das Konfliktpotenzial und das fehlende gegenseitige Verständnis überrascht. Das Zusammenführen der verschiedenen Etagen ist uns bis heute nicht wirklich gelungen. Wir mussten feststellen: Eine Decke trennt beinahe gleich stark wie eine Hausmauer.
Was New Work will

Wenn wir von New Work reden, dann reden wir von den Arbeitsformen der Zukunft. New Work ist die Antwort auf eine sich stetig wandelnde Arbeitswelt. Sie nimmt dabei auch die digitale Transformation auf. New Work zeichnet sich durch Veränderungen aus, die die Menschen und die Arbeitsorganisation betreffen, sie greift räumliche Veränderungen auf oder wird durch Technologieimpulse ausgelöst.
Hast du mit deinem Team Veränderungen vor, bei welchen dich das Kompetenznetzwerk New Work unterstützen kann? Dann schreib uns eine Nachricht an new-work@sg.ch. Detaillierte Infos findest du auf der Intranetseite «New Work». Wir freuen uns auf den Kontakt.