Achtung Gefahr!

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Arbeitsunfälle in der Verwaltung? Gemeinhin würde man sagen, das Risiko dafür ist eher gering. Aber aufgepasst, es gibt auch richtig gefährliche Jobs in der Verwaltung.
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«Ich arbeite bei der Mobilen Polizei Mels als stellvertretende Gruppen­leiterin. Mein Team und ich sind während unseren Schichtdiensten für die polizeiliche Grundversorgung in unserer Region zuständig. Unsere Einsätze sind äusserst vielfältig. Genau das liebe ich an meinem Beruf. Von der einfachen Hilfeleistung über Einbrüche, Unfälle, häusliche Gewalt bis zu den schwersten Delikten – wir sind immer als Erste zur Stelle. Die grösste Gefahr ist dabei die Routine. Was harmlos anfängt, kann schnell gefährlich werden, wenn man nicht aufpasst. Wir treffen Menschen in Ausnahmesituationen. Oft begleitet vom Konsum von Drogen oder anderer Substanzen. In solchen Situationen müssen wir auf der Hut sein. Zum Glück habe ich ein tolles Team, in dem wir gegenseitig aufeinander aufpassen und uns stets an die nötige Wach­samkeit erinnern. Letztlich sind wir genau dafür ausgebildet worden – damit ich meinen Beruf als Polizistin nicht als gefährlicher einstufen muss als manch anderen Beruf auch.»

Natascha Scherrer, stellvertretende Gruppenleiterin Mobile Polizei Mels, Kantonspolizei  

Ich arbeite beim Strassenkreisinspektorat Wattwil als Leiter Signalisation und Markierung. Meine Arbeit beinhaltet unter anderem die Instandhaltung der Signalisation und Markierung auf den Kantonsstrassen im Strassenkreis. Unsere Aufgaben sind vielseitig und setzen exaktes Arbeiten voraus, was mir gefällt. Oft arbeiten wir zu zweit mitten im Verkehr, das kann für uns gefährlich sein. Grosse Lastwagen, aber auch überforderte Fahrzeuglenkende sind eine Herausforderung für unsere Sicher­heit. Wir bereiten uns entsprechend vor und signalisieren die Arbeitsbereiche mit Warnsignalen, um die notwendige Arbeitssicherheit zu gewährleisten. Zusätzlich beobachten wir den Verkehr laufend und greifen, wenn nötig, ein. Bei schwierigen Strecken werden weitere Mitarbeiter aufgeboten. Ich bin froh, dass wir bis anhin unfallfrei sind, auch weil es teilweise sehr eng wird. Ärgerlich ist jedoch, dass einige Verkehrsteilnehmende trotz Absperrungen über die frische Markierung fahren und somit unser Werk verunstalten.

Pascal Sidler, Leiter Markierung und Signalisation, Strassenkreisinspektorat Wattwil

Foto Pascal Inkl. Markiermaschine
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Als Forstwartlernender beim Staatsforstbetrieb in Goldach arbeite ich im Herbst vor allem bei der Holzernte mit. Ich lerne in meinem Team, Bäume zu fällen, aufzurüsten und für den Abtransport an der Strasse bereitzustellen. Die Arbeitssicherheit hat dabei oberstes Gebot. Der Jahreszeit entsprechend führe ich auch Arbeiten in der Jungwaldpflege, im Strassenunterhalt oder in der Aufwertung von ökologisch wertvollen Waldstandorten aus. Ich liebe es, im Team draussen zu arbeiten, in den Arbeitsabläufen gefordert zu sein und am Abend zu sehen, was ich geleistet habe. Natürlich birgt die Holzernte grosse Gefahren, besonders das Fällen der absterbenden Eschen mit ihren morschen Ästen kann gefährlich sein. Doch wir wenden hierfür spezielle Arbeitsmethoden an, um uns nicht in grosse Gefahr zu bringen. Hinzu kommen eine seriöse Situationsbeurteilung und die Arbeitserfahrung.Einen Arbeitsunfall hatte ich glücklicherweise noch nicht. Allerdings traf einmal ein schwerer Buchenast einen Mitarbeiter am Arm. Der Unfall forderte uns in der Ersten Hilfe.

Joel Keller, Forstwartlernender im 3. Lehrjahr, Staatsforstbetrieb Goldach

Ich arbeite seit sechs Jahren im Steinbruch Starkenbach. Meine Arbeit umfasst die exakten Einmessungen für Bohr- und Sprengarbeiten. Ich habe mich stets weitergebildet und mich zum Sprengmeister ausbilden lassen. Ich darf selber Sprengladungen berechnen und Sprengarbeiten ausführen. Wichtig bei meiner Arbeit ist das exakte Arbeiten, wobei die Sicherheit stets an oberster Stelle steht. Die Etagen sind einige Meter hoch, wer da nicht schwindelfrei ist und keinen sicheren Stand hat, ist im falschen Beruf. Genügend Abstand zu den Abgründen und das sichere Absperren sind wichtig. Wir tragen immer die persönliche Schutzausrüstung (PSA). Der Funk gehört ebenfalls dazu. Damit werden laufend Sicherheitsabklärungen gemacht. Interne und externe Sicherheitsschulungen helfen bei der Sicherheit. Nach alter Überlieferung ist die heilige Barbara die Schutzpatronin der Berg- und Tunnelbauleute. Sie wird auch ihres dazu beitragen, dass wir jeden Abend gesund zu unseren Familien heimfahren dürfen.

Walter Hess, Maschinist, Steinbruch Starkenbach, Tiefbauamt Bau- und Umweltdepartement

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