Ein perfektes Abschiedsgeschenk

Text Fabienne Frei - Bild Thomas Hary

Ein perfektes Abschiedsgeschenk

Text Fabienne Frei - Bild Thomas Hary
Für Karin von Vacano ist die Olma dieses Jahr besonders speziell. Sie ist Gastgeberin an der Sonderschau des Kantons. Sie hatte sich als eine der Ersten gemeldet, als in der Verwaltung der Aufruf für diesen Olma-Job erfolgte. Für Karin ein schönes Geschenk, denn bald wird sie pensioniert, nach fast 30 Jahren im Gesundheitsdepartement.

Es ist ein Donnerstagnachmittag Anfang September, kurz vor 14 Uhr. Karin von Vacano wartet nicht etwa in ihrem Büro auf den Besuch des «Pfalzbriefes», sondern holt den Fotografen und die Journalistin persönlich am Empfang des Gesundheitsdepartementes ab. Die Begrüssung ist herzlich und unkompliziert und man merkt sofort: Karin von Vacano mag Menschen und es ist einfach, mit ihr ins Gespräch zu kommen. 

Optimale Voraussetzungen also, um an der Sonderschau des Kantons St. Gallen als Gastgeberin mitzuwirken. Als sie im Intranet sah, dass Mitarbeitende für einen Olma-Einsatz gesucht wurden, habe sie sich – ohne lang zu überlegen – auf die Liste eingetragen: «Als eine der ersten», sagt sie und lacht.

Das Gefühl vom Daheimsein

Karin von Vacano ist ein Olma-Fan. Jedes Jahr fiebert sie auf den Eröffnungstag hin: «Die unbeschwerte Stimmung und die vielen gut gelaunten Menschen – das ist einfach einmalig.» In der Stadt St.Gallen aufgewachsen, realisierte sie bereits als kleines Kind, dass die Olma etwas Besonderes war: «Wenn Olma war, konnte ich immer zu meiner Grossmutter in die Ferien.» Der Grund dafür: Karins Mutter arbeitete an der Messe, am Elmer-Citro-Stand, chic gekleidet mit einem gelben Kostüm.

Wenn die Olma ihre Tore öffnet, fühlt es sich an wie heimkommen.

Als 20-Jährige – mit dem Lehrabschluss und dem ersten grossen Lohn in der Tasche – ging Karin von Vacano das erste Mal mit ihren Freundinnen vom Volleyball-Verein an die Olma. Sie trafen sich «am Föfi im Siebni» – und zwar jeden Abend. «Heute sind es nur noch dreimal, aber immer noch mit der gleichen Clique», meint sie mit einem herzhaften Lachen. Gleich geblieben sei auch das Gefühl: «Wenn die Olma ihre Tore öffnet, fühlt es sich an wie heimkommen.»

An der diesjährigen Olma wird sie zwei Vormittage an der Sonderschau als Gastgeberin fungieren, Give-aways verteilen und dafür sorgen, dass es keinen Besucherstau gibt. Sie freut sich auf den Austausch mit den Gästen und darauf, ihnen die Besonderheiten des Kantons zu zeigen. Und vielleicht kommt sie sogar mit Bundesrätin Viola Amherd ins Gespräch, denn ihr erster Einsatz ist am Eröffnungsvormittag.

Ein toller Schlusspunkt

Karin von Vacano arbeitet seit knapp 30 Jahren beim Gesundheitsdepartement. Ihren Einsatz an der Olma bezeichnet sie als perfektes Abschiedsgeschenk: Ende März wird sie pensioniert – nach knapp 30 Jahren im Gesundheitsdepartement. Konkrete Pläne für die Zeit danach hat sie keine. Sie freut sich auf mehr Zeit im Garten, in den Bergen und mit ihren vier Enkelkindern. Zwei Anlässe sind in der Agenda aber bereits eingetragen: natürlich die Olma – und auch die Offa. Vielleicht hilft sie dann am Stand des Amtes für Gesundheitsvorsorge mit. Ja, das würde passen.

Als Zahnfee gestartet

Karin von Vacano ist ausgebildete Dentalassistentin. Sie startete vor knapp 30 Jahren bei der kantonalen Schulzahnpflege und besuchte als «Zahnfee» Schulklassen. Dann wechselte sie ins Amtssekretariat und arbeitete über mehrere Jahre auch am Empfang des Gesundheitsdepartements. «Drei RegierungsrätInnen, drei AmtsleiterInnen, vier Umzüge und zwei Pandemien», fasst Karin von Vacano zusammen.