Das letzte Wort …

... hat Melisa Hajdaraj, Lernende Kauffrau im Volkswirtschaftsdepartement.

DAs Letzte Wort Melisa Hajdaraj 0006

Heutzutage wird es immer schwieriger, zufrieden zu sein mit sich selbst und mit dem, was man hat. Das gilt besonders für die heutige Jugend. Weil wir ständig vergleichen in den Social Media, merken wir manchmal nicht, wie gut es uns eigentlich geht. Social Media zeigt uns das Leben anderer Menschen, von Influencern und Celebritys. Sie alle zeigen nur ihre besten Momente und die tollsten Sachen. Man bekommt den Eindruck, dass diese Leute das beste Leben haben, und dann kommt der Vergleich: «Wieso kann ich das nicht haben?» oder «Wieso kann ich nicht so aussehen?».

Fakt ist, dass diese Menschen auch Probleme und schlechte Tage haben, dessen sollte man sich immer bewusst sein. Trotz dieser Vergleiche sollte man nicht vergessen, dankbar zu sein für das, was man hat. Denn nichts ist selbstverständlich. Es ist wichtig, nicht nur für die materiellen Dinge dankbar zu sein, sondern auch für die Beziehungen mit Freunden und Familie, die Gesundheit und das Leben.

«Wir können lernen, in jeder Sache das Positive zu sehen.»

Dankbarkeit kann man sich meiner Meinung nach antrainieren, indem man versucht, bei jeder Sache das Positive zu sehen. Das ist nicht einfach. Es sollte einem jedoch klar sein, dass jeder einzelne Mensch gute, aber auch schlechte Tage hat, damit ist man nicht allein.

In den letzten Monaten und Jahren hat man auf Social Media auch schlimme Situationen in der Welt oder über andere Menschen mitbekommen. Viele Bilder von Kriegen, Erdbeben und Tornados wurden über Social Media verbreitet. Diese Bilder helfen meiner Meinung nach, die Dankbarkeit zu stärken. Man sieht dadurch die schlimmen Seiten der Welt und merkt, dass es einem eigentlich sehr gut geht. Eine Studie hat bewiesen, dass Dankbare 25 Prozent glücklicher sind mit ihrem Leben. Darum lohnt es sich, einen Blick auf die Ereignisse im Alltag zu werfen, für die wir dankbar sind.

Ich kenne einen Spruch aus meiner Heimat, der übersetzt «Hauptsache gesund» heisst. Dieser Spruch hilft mir, bei kleineren Problemen zu sehen, dass es das Wichtigste im Leben ist, gesund zu sein ist. Denn sobald die Gesundheit fehlt, hat man nur noch dieses eine Problem. Meine Eltern haben mir beigebracht, dankbar zu sein und Gott für alles, was man hat, zu danken.