Bereits sind zweieinhalb Jahre vergangen, seit ich das Kantonsarztamt verlassen habe – und es fehlt mir immer noch. Als Kantonsärztin-Stv. durfte ich direkt bei der Bewältigung der Coronapandemie mitwirken. Unter anderem habe ich den Bereich Contact Tracing aufgebaut und war die Kontaktperson zum Volksschulamt. Im kantonalen Führungsstab durfte ich im interprofessionellen Team die Geschicke unserer Gesellschaft mitlenken. Die Pandemie-Zeit war meine lehrreichste Zeit überhaupt und hat mich für weitere neue Herausforderungen optimal vorbereitet.
Bei der neuen Stelle als Regionenleiterin bei medbase erwarteten mich Bereiche, in denen ich weitere Themen dazulernen konnte: betriebswirtschaftliche Führung mehrerer Gruppenarztpraxen sowie Personalführung und -rekrutierung.
Mich freut es sehr, dass ich mich auch in dieser Position gesundheitspolitisch engagieren kann. Mein Antrieb und Ehrgeiz sind die positive Gestaltung und Verbesserung der Prozesse und Situationen für meine Mitmenschen. Im stark regulierten Gesundheitssystem ist dies schwierig, teils unmöglich und somit ab und zu frustrierend. Bereits während meiner Kantonsarztamtszeit wurde ich zur Gemeinderätin und im Rat als Vize-Gemeindepräsidentin von Eschenbach gewählt.
Kurz nach meinem Jobwechsel wurde ich auch als Geschäftsleitungsmitglied der Kantonalen Ärztegesellschaft St.Gallen und später zur Vize-Präsidentin gewählt. Dies hat mir meine Schnittstelle zum Gesundheitsdepartement erhalten. Durch diese Funktion darf ich auch im Vorstand des Spitexverbands SG/AI/AR mitwirken, was wiederum für meine Vorstandstätigkeit in der Spitex Linth hilfreich ist.
Ohne den Rückhalt meiner Familie und die selbstlose Unterstützung meines Mannes könnte ich das hohe Pensum und mein Engagement nicht erbringen. Eine Herausforderung bleibt: Zeit zum Abschalten nehme ich mir leider viel zu wenig. Zur Regeneration gehe ich gerne schwimmen oder wandern. Beim Wandern liebe ich es, spezielle Steine zu entdecken.
