Den Wind im Gesicht

Den Kopf auslüften, sich Wind und Wetter aussetzen, den Wechsel von Action und Entspannung geniessen: Segeln bedeutet Patrik Baumer viel. Der sportlich vielseitige Leiter des Amtes für Sport ist zwischen Frühling und Herbst häufig auf dem Wasser. Den Wind im Gesicht und ein Sprung ins kühle Nass – was gibt es Schöneres?

Andrea Schmid, Stabsmitarbeiterin Bildungsdepartement

Den Wind im Gesicht

Den Kopf auslüften, sich Wind und Wetter aussetzen, den Wechsel von Action und Entspannung geniessen: Segeln bedeutet Patrik Baumer viel. Der sportlich vielseitige Leiter des Amtes für Sport ist zwischen Frühling und Herbst häufig auf dem Wasser. Den Wind im Gesicht und ein Sprung ins kühle Nass – was gibt es Schöneres?

Andrea Schmid, Stabsmitarbeiterin Bildungsdepartement

Das Wasser ist sein Element. Seit Ende der 1980er-Jahre ist Patrik Baumer begeisterter Segler. Alles begann mit seiner damaligen Freundin und heutigen Frau Sandra, welche mit ihren Eltern schon als Kind fast jede freie Minute auf dem Segelschiff unterwegs war. Während einer längeren Reise entlang der Ostküste Australiens liessen sich die beiden in jungen Jahren zum «Australian Inshore Skipper» ausbilden, um anschliessend alleine auf dem Pazifischen Ozean segeln zu können. «Mich begeisterte der Segelsport von Anfang an und es fasziniert mich seit jeher, allein durch Windenergie vorwärtszukommen», erklärt Baumer den Zugang zu seiner Leidenschaft.

«Ich betrete den Steg und fühle mich in einer anderen Welt»

Ob in Australien, in Griechenland, auf den Malediven, in Kroatien, auf den Bahamas oder auf verschiedenen Schweizer Seen – Patrik Baumer segelt überall gerne. Für jeden Wind und jedes Wetter gebe es entsprechende Ausrüstung und jedes Segelrevier habe seinen eigenen Reiz. Ganz speziell mag er beim Segeln die Nähe zur Natur und ihre Unberechenbarkeit. Die Konzentration an Pinne oder Rad ermöglicht ihm eine Pause vom Alltag. «Den Steg betreten und an Bord zu gehen, das löst bei mir auch heute noch immer wieder Freiheitsgefühle aus. Hier kann ich gut den Kopf durchlüften, lasse Arbeit und Sorgen hinter mir und fokussiere mich voll und ganz aufs Segeln», schwärmt der promovierte ETH-Wasserbauingenieur.

Segeln eignet sich als Familienhobby

Die Gemeinschaft und das Zusammensein auf engstem Raum mit seinen Liebsten gehören für ihn ebenso zum Segeln wie der Wind und das Wasser. In den Sommerferien leben Baumers vorwiegend auf dem Segelschiff. So erstaunt es nicht, dass ihre beiden – heute erwachsenen – Kinder das Segelbrevet bereits mit 16 Jahren absolviert haben. Auch der traditionelle Segeltörn über die freien Auffahrtstage mit Freunden ist über viele Jahre fester Bestandteil der Familienagenda geworden. Die Boote der Familie Baumer haben sich im Laufe der Zeit etwas vergrössert und haben sich so dem erhöhten Platzbedarf angepasst, auch wenn die «Jungmannschaft» nicht mehr immer dabei sein kann. Für Segeltörns ausserhalb des Bodensees hätten sie die Boote jeweils «gechartert», wie es im Fachjargon heisst, wie zum Beispiel auch damals vor fast 30 Jahren während ihrem Flitterwochen-Segeltörn um die Ionischen Inseln.

Gemütliches Treiben bis stürmisches Segeln

Trotz der vielen Törns auf dem Meer hat der Bodensee für Patrik Baumer immer wieder eine spezielle Anziehungskraft. «Die Sonnenauf- und -untergänge sind traumhaft und es gibt auch hier unglaublich viele malerische und wenig bekannte Orte zu entdecken. Von winzig kleinen, idyllischen Häfen bis hin zu riesigen, mondänen Häfen mit mediterranem Charakter gibt es am Bodensee fast alles.» Vom gemütlichen Treiben über Starkwindsegeln bis zum Sturm, für Abwechslung ist gesorgt. «Man weiss nie genau, was einen erwartet. Man muss das Wetter immer genau beobachten, denn ein Sommergewitter oder ein Sturm kann einen plötzlich überraschen und zum sofortigen Reffen, das heisst zum Verkleinern der Segelfläche, oder sogar zum Anlaufen des nächstgelegenen Schutzhafens zwingen.» Manches Abenteuer haben Baumers auf ihren zahlreichen Segeltörns schon erlebt.

Eignet sich Segeln auch, um sich bei Hitze abzukühlen? «Ja, natürlich», lacht Baumer, «den Wind im Gesicht und dann ein Sprung ins kühle Nass – was gibt es Schöneres?»