
1) Im Fluss der Arbeit
Der Gossauer Bruno Damann hat eine bewegte Karriere. Ursprünglich war Bruno Arzt für Allgemein- und Sportmedizin, er führte eine Praxis in Gossau und war später auch FCSG-Sportarzt. Sein Weg in die Politik begann mit dem Einsitz im Gossauer Stadtparlament für die damalige CVP, später wurde er als Stadtrat gewählt, schliesslich auch als Kantonsrat. Den Sprung in die St.Galler Regierung schaffte er 2016. Er leitete zuerst das Volkswirtschaftsdepartement, wo er unter anderem die Biodiversitätsstrategie auf den Weg brachte. Seit 2020 ist er Vorsteher des Gesundheitsdepartementes.
2) Die Nase ist zurück in unseren Gewässern
Die Nase war ursprünglich ein weitverbreiteter Fisch in den hiesigen Fliessgewässern, verschwand dann aber, weil ihr Lebensraum stark beeinträchtigt wurde. Bruno Damann hat im August 2018 junge Nasen im Linthkanal ausgesetzt, um im Rahmen der Biodiversitätsstrategie den Fisch wieder anzusiedeln. Die Jungfische auf dem Bild sind im Fischereizentrum Steinach ausgebrütet
worden, die Eier stammten aus dem Thurgau, wo es in der Murg noch Nasen gibt. Mit den jährlich wiederholten Aussetzungen ist die Nase wieder zurückgekehrt.
(mehr zur «Nase» gibt es im “Hand-Werk”)
3) Artenvielfalt im und am Wasser fördern
Eine Überschwemmung der Linthebene wäre verheerend. Um dies möglichst zu vermeiden, ist der Linthkanal im Projekt Linth 2000 saniert worden. Die Ziele: ein wirksamer Hochwasserschutz, aber auch die Aufwertung der Ökologie. Um Letzteres zu erreichen, ist unter anderem der Hänggelgiessen gebaut worden, eine grosse renaturierte Aufweitung des Linthkanals. In dieser Ausbuchtung fliesst das Wasser ruhiger, es kann sich ein flusstypischer Lebensraum mit Auen und iedgebiet entwickeln. Eine Oase für die Artenvielfalt, weil hier hochwertiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere geschaffen wurde.
4) Ohne Überschwemmung geht es nicht
Überschwemmungen sind für die Silberweide wichtig. In einer Auenlandschaft wie dem Hänggelgiessen ist sie eine typische Baumart, in den Überschwemmungsbereichen grosser Flüsse wachsen oft mächtige Exemplare. Die Silberweide kann auch strauchig wachsen. Sie ist auf regelmässige Überflutungen angewiesen und trägt dank ihres breitflächigen Wurzelsystems dazu bei, die Ufer zu stabilisieren.